Sonntag, 30. Juli 2017

Singing Sunday #5: Hymnen über Hertha

Immer mal wieder sonntags präsentiert »Der Libero«  den »Singing Sunday«. Denn schließlich existieren im Fußball-Orbit einfach zu viele musikalische Preziosen von schönen Chants oder gar singenden Fußballern, deren herbe Stimmgewalt zuweilen jedem Shanty-Chor erstaunen lässt.

HA-HO-HE-Hertha BSC. Die Alte Dame feiert dieser Tage ihren 125. Geburtstag. Längst hat sie sich in der Bundesliga etabliert. Längst vorbei sind die dunklen Tage, als dort Tasmania, TeBe oder Blau-Weiß 90 Berlin vertraten. Längst vorüber sind Europapokalabende, als die Hertha vor der Mattscheibe andere deutsche Teilnehmer anschmachtete, wenn diese mit dem aserbaidschanischen Vizemeister über das europäische Parkett tanzten. Mit Pal Dardai auf Herthas Trainerbank wirkt die Alte Dame rüstiger denn je und wird dort nun selbst wieder ihr Tanzbein schwingen. Einen kleinen Vorgeschmack hierauf gab es bereits gestern im großen Jubiläumsspiel gegen den FC Liverpool, der zufällig ebenfalls in diesem Jahr 125 years old wird und die Hertha mit 3:0 bezwang.
 
Die kernige Legende Dardai gehört genauso zur Alten Dame wie ihre wechselhafte Geschichte oder auch die Hertha-Hymne »Nur nach Hause« von Frank Zander vor jedem Heimspiel im Olympiastadion. Es existiert zwar ein wahres Füllhorn voller Liedchen jeglicher Variation über die Jubilarin. Keines konnte jedoch bisher Zanders Rührstück das Wasser reichen. Wäre da nicht Zanders alter und vor Kurzem von uns gegangener Kumpel Gunter Gabriel mit seiner Klampfe gewesen. Denn Gabriel nahm vor einigen Jahren selbst eine eigene Hertha-Hymne auf, da ihm Zanders Song angeblich etwas zu lahm war. Für den obligatorischen Video-Clip zwängte sich der leidensfähige Country-Barde in einen rot-schwarzen (!) Hertha-Dress, um im Refrain dann sowas zu säuseln:
»Mein Herz schlägt für Hertha. Ja, dieser Club hat Sexappeal … für dich hab ich ein zärtliches Gefühl …«.
Hertha geht's nicht? Zander nahm Gabriels hymnische Grätsche gelassen. Frank und frei verwies er darauf, dass doch jeder einen Hertha-Song schreiben dürfe, er Gabriel aber noch nie im Olympiastadion gesehen habe. Sei es drum: Song ab für Gabriels Hertha-Hymne, die sich auf der Country-Umlaufbahn irgendwo zwischen Truck Stop und einem Hauch von Johnny Cash bewegt...
 

1 Kommentar:

Hennes Acht hat gesagt…

Hallo Liberos,
ich schlage mich da gerne mal auf die Seite Frank Zanders. Eine Stadion Hymne wird nicht für Fans geschrieben, sie wird sich von Fans genommen. Eine gute Hymne ist im Stadion immer besser als zu Hause. Perfekt sind sie selten. Unsere allseits so beliebte Effzeh Hymne wird zum Beispiel von einem Bayer Leverkusen Fan gesungen. So kann et jonn. Wat willste maache? Liebe Grüße, euer Hennes! Wenn ihr mögt besucht mich auf tatsachenentscheidung.blogspot.de Herzliche Einladung!

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